Leistenschmerzen – Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Leisten
schmerzen - Ursachen, Symptome und Behandlungs
möglichkeiten
Schmerzen in der Leistengegend (medizinisch auch Inguinalschmerzen) bezeichnen ein schmerzhaftes Gefühl zwischen Bauch, Hüfte und Oberschenken. Sie können durch eine Vielzahl von Erkrankungen verursacht werden, von leichten Muskelzerrungen bis hin zu ernsteren medizinischen Problemen. Häufige Ursachen für Schmerzen in der Leiste sind Muskelzerrungen, Hüftgelenkserkrankungen, Nervenkompressionen oder -reizungen, oder Hernien.
Da Leistenschmerzen auf grundlegende Gesundheitsprobleme hinweisen können, sollten Sie sich unbedingt von einem Arzt untersuchen lassen, um die Ursache der Beschwerden zu ermitteln und gegebenenfalls eine geeignete Behandlung zu erhalten.
Sie leiden an Leistenschmerzen und möchten sich untersuchen lassen? Kontaktieren Sie mich!
Wenn Sie mehr über die möglichen Ursachen und Behandlungen für dieses Leiden erfahren möchten, haben wir in diesem Beitrag die relevantesten Informationen für Sie zusammengefasst!
Ursachen von Leistenschmerzen und mögliche Erkrankungen
Leistenschmerzen könen eine Vielzahl an möglichen Ursachen haben. Zu diesen gehören:
- Hernien - Leistenbruch oder Schenkelbruch
- Muskelzerrung oder Überbeanspruchung (Überdehnung der Muskeln in der Leistengegend)
- Erkrankungen der Wirbelsäule
- Harnsteine
- Arthrose des Hüftgelenks
Sie haben Leistenschmerzen und möchten diese abklären lassen? Kontaktieren Sie mich bei Verdacht auf einen Leistebruch oder Schenkenbruch! Ich möchte gerne dazu beitragen, Ihre Beschwerden loszuwerden!
Leistenbruch, Schenkelbruch
Zwischen Bauch und Oberschenkel befindet sich an beiden Seiten die Leistenregion (Regio inguinalis). In diesem Bereich befindet sich ein vier bis fünf Zentimeter langer Kanal, der Leistenkanal, durch den Nerven, Muskeln, Blutgefäße und beim Mann auch der Samenstrang verlaufen. Eine umfassende Struktur aus Bindegewebe, umgebenden Muskelgruppen und Bändern, die die Bauchhöhle vor Gefahren schützt, sorgt für Stabilität. Die weiche Schutzstruktur bringt aber auch einen erheblichen Nachteil mit sich.
Bei übermäßigem Innendruck in der Bauchregion (verursacht durch körperliche Aktivitäten wie Sport, Husten, Niesen oder auch Pressen beim Stuhlgang) kombiniert mit einer angeborenen Bindegewebsschwäche, kann das umliegende Gewebe beschädigt werden. Als Folge dieser Schädigung können Organe aus dem Bauchfell in den Leistenkanal eindringen. Treten diese Organe über das so genannte „Leistenband“ hinaus, spricht man von einem Leistenbruch, der aufgrund seiner weiten Verbreitung unter den meisten Hernienformen heute weithin anerkannt ist.
Befindet sich die Bruchpforte nicht oberhalb des Leistenbandes (wie beim Leistenbruch), sondern unterhalb davon, spricht man von einem Schenkelbruch. Allgemein kann man sagen, dass Leistenbrüche viel häufiger auftreten als Schenkelbrüche. Frauen sind von Schenkelbrüchen häufiger betroffen, während Männer vermehrt an Leistenbrüchen leiden.
Muskelzerrung oder Überbeanspruchung
Eine weitere Ursache von Leistenschmerzen können Überbeanspruchungen von Muskeln, Sehnen und Nerven sein. Häufig werden Schmerzen in der Leiste von Überbelastungen beim Sport ausgelöst, besonders bei Sportarten wie Fußball oder Hockey. Bei Sportlern spricht man von der sogenannten „Sportlerleiste“.
Die Beanspruchung beim Sport kann auch zu einem erhöhten Bauchinnendruck führen, was wiederum ein möglicher Auslöser für einen Leistenbruch (Leistenhernie) sein könnte.
Harnwegsinfektion oder Harnsteine
Leistenschmerzen können die Folge einer Harnwegsinfektion sein, die Entzündungen und Schmerzen in der Leistengegend verursachen kann. Außerdem kann ein Druck auf den Harnleiter aufgrund eines verengten Lumens oder einer vergrößerten Prostata Symptome in der Leistengegend auslösen.
Größere Harnsteine, die evtl. im Nierenbecken festsitzen, können ebenfalls ein Grund für ziehende Schmerzen in der Leistengegend sein. Bei Verdacht auf Harnsteine, kontaktieren Sie bitte einen Facharzt für Urologie!
Hüftarthrose
Hüftprobleme stellen einen weiteren Auslöser für Leistenschmerz dar. Die Hüftarthrose ist eine degenerative Gelenkserkrankung, also eine übermäßige Abnutzung des Knorpels im Hüftgelenk. Ebenfalls kann ein Impingement der Hüfte, die Hüftkopfnekrose oder Entzündungen in der Hüfte zu Schmerzen in der Leistenregion führen.
Leistenschmerzen im Geschlechtervergleich
Leistenschmerzen bei der Frau
Zusätzlich zu den oben genannten Ursache von Leistenschmerzen kommen bei der Frau folgende mögliche Ursachen hinzu, die Schmerzen in der Leistengegend bzw. im Unterleib verursachen:
- Entzündungen der Eierstöcke oder Eileiter
- Eierstockzysten
- Endometriose
- Eileiterschwangerschaft
Leistenschmerzen beim Mann
Bei Männern können ebenfalls Erkrankungen der Geschlechtsorgane zu Leistenschmerzen führen. Dazu zählen:
- Entzündung der Prostata
- Entzündung der (Neben)Hoden
- Krampfadern
- Flüssigkeitsansammlung im Hodensack
- Hodenstieldrehung
- Hodenbruch
Bei Verdacht auf eine der oben genannten Beschwerden, kontaktieren Sie bitte einen Facharzt für Urologie!
Behandlung bei Leistenschmerzen
Um Ihre Leistenschmerzen behandeln zu können, bedarf es einer genauen Untersuchung und Definition der Ursachen. Als Experte für Hernienchirurgie bin ich darauf spezialisiert, alle Art von Brüchen (Leistenbruch, Schenkelbruch, Nabelbruch, etc.) zu behandeln.
Hernienchirurgie
Oftmals führt bei einer Hernie kein Weg an einer Operation vorbei. Der chirurgische Eingriff wird im Hernien Kompetenzzentrum Franziskusspital Margareten durchgeführt.
Für weitere Informationen, besuchen Sie meinen Beitrag zum Thema Hernienchirurgie.
Übungen gegen Leistenschmerzen
Es gibt auch Übungen, mit denen Sie einerseits Leistenschmerzen behandeln, aber auch vorbeugen können, insofern diese richtig und regelmäßig durchgeführt werden. Lassen Sie sich hierzu von einem Spezialisten beraten!
Ernährung und Körpergewicht
Ernährung und Körpergewicht gehen Hand in Hand, insbesondere wenn es um Leistenschmerzen geht. Übergewicht führt zu einer zusätzlichen Belastung der Gelenke und Muskeln, einschließlich des Unterleibs und kann auch die Bildung von Leistenbrüchen begünstigen. Daher ist ein ausgewogenes Verhältnis von Bewegung und gesunder Ernährung für eine optimale Gesundheit entscheidend!
Leistenschmerzen - Wann sollten Sie zum Arzt?
Bei starken Leistenschmerzen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, da dies ein Anzeichen für einen potenziell schwerwiegenden medizinischen Notfall wie einen eingeklemmten Leistenbruch sein könnte und umgehend behandelt werden muss. Zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und kontaktieren Sie rechtzeitig einen Spezialisten!
Sie leiden an einem Leistenbruch und möchten diese behandeln lassen? Kontaktieren Sie mich – Dr. Matthias Hofmann – für eine erste Untersuchung in meiner Ordination in Wien!
FAQ - Häufige Fragen zum Thema Leistenschmerzen
Leistenschmerzen können die verschiedensten Ursachen haben. Es ist demnach ratsam, bei Leistenschmerzen zuerst einen Hausarzt aufzusuchen. Nach der Diagnose der zugrundeliegenden Ursache kann Ihr Arzt Sie für weitere Untersuchungen oder Behandlungen an einen Spezialisten überweisen.
Bei Verdacht auf einen Leistenbruch ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Sie an einen Chirurgen überwiesen werden. Dr. Matthias Hofmann ist Spezialist für Hernienchirurgie und schlägt Ihnen die für Sie am besten passendste Therapieoption vor!
Wenn Muskelzerrung die Ursache Ihrer Schmerzen sind, kann Ihnen ein Sportmediziner oder Orthopäde helfen.
Wenn Sie Leistenschmerzen in Verbindung mit Problemen der Blasenkontrolle (Harninkontinenz) haben, sollten Sie einen Urologen aufsuchen. Diese Fachärzte können Probleme in den Harnwegen und im Fortpflanzungssystem diagnostizieren und behandeln.
Die Ursache von Leistenschmerzen ist oft schwer zu diagnostizieren. Speziell bei Muskelzerrungen kann es vorkommen, dass die Schmerzen von alleine wieder verschwinden.
Sollten Sie an einem Leistenbruch leiden, rate ich dringend dazu, einen Hernienspezialisten aufzusuchen! Ein Leistenbruch bildet sich nämlich nicht von selbst wieder zurück! Sollte er nicht behandelt werden, kann er sich mit der Zeit sogar vergrößern und noch größere Schmerzen verursachen.
Einen Leistenbruch erkennt man am ehesten an einer weichen, sichtbaren Vorwölbung in der Leistengegend, die sich leicht ertasten und bewegen lässt. Diese Schwellung deutet auf einen darunter liegenden Bruchsack hin, der nach außen ragt.
Diese Vorwölbung verstärkt sich, wenn zusätzlicher Druck auf die Bauchhöhle ausgeübt wird, z. B. beim Heben schwerer Gegenstände, Husten oder Niesen. Sie kann auch ziehende oder drückende Schmerzen in der Leistengegend verursachen, die durch äußere Druckquellen noch verstärkt werden. Wenn Sie eine vorgewölbte Schwellung feststellen, die sich nicht oder nur schwer bewegen lässt, könnte dies ein Hinweis auf einen eingeklemmten Bruchsack sein.
Leistenschmerzen sollten immer ernst genommen werden, denn einige der mit Leistenschmerzen angezeigten Erkrankungen sind lebensgefährlich.
Um sicherzustellen, dass Sie die bestmögliche Behandlung erhalten, empfehle ich Ihnen dringend, den Rat eines Facharztes einzuholen, wenn Sie unter Symptomen leiden, die mit einem Leistenbruch in Verbindung stehen könnten. Zögern Sie nicht – kontaktieren Sie mich noch heute, wenn Sie Beschwerden haben!
Erfahren Sie mehr dazu im Blogbeitrag zum Thema „Leistenbruch in der Schwangerschaft“.
Bei allen Beschwerden, die durch einen Leistenbruch verursacht werden, ist eine chirurgische Behandlung die vorgeschlagene Lösung. Sie möchten mehr dazu erfahren? Stöbern Sie im Blog oder lesen Sie mehr zur Hernienoperation im Beitrag „Leistenbruchoperation Wien“
Nach der Hernien-Operation müssen Sie in der Regel 1-2 Tage im Krankenhaus verbringen.
In der Regel sollten Sie sich mindestens 2 Wochen schonen und in dieser Zeit nichts Schweres heben oder tragen. Als Richtwert gilt, dass nichts Schwereres als 5 Kilogramm getragen werden sollte